Die Körperformung durch eigenes Fett ist eine mittlerweile mehr als 100 Jahre alte operative Vorgehensweise. Die ersten dokumentierten Fett-Transplantationen fanden Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland statt, häufig zur Gesichtsrekonstruktion nach Tumoren oder Fehlbildungen im Gesicht. Hierbei wurde das entnommene Fettgewebe direkt in den gewünschten Ort wieder eingebracht.
Heutzutage ist es aufgrund der technischen Entwicklungen möglich, das Fett und somit die wertvollen Fett-Stammzellen sehr schonend zu entnehmen und sie je nach Verwendungszweck ‚weiter zu verarbeiten‘, um es dann mit speziellen Injektionskanülen zielgenau und schonend zu injizieren. Wichtig zu wissen ist hierbei eines: nicht jede transplantierte Fettzelle überlebt!
Es ist so je nach Entnahmetechnik und Entnahmeort sowie je nach der gewünschten Zielregion damit zu rechnen, dass 20 bis 40% der transplantierten Fettzellen (und somit des Fettvolumens) wieder verloren gehen.
Das bedeutet, dass bei großvolumigen Aufbau einer weiblichen Brust (‚Mamma-Augmentation‘) oder einer Po-Augmentation mit Eigenfett (‚brazilian butt‘) nicht selten mehr als eine operative Sitzung erfolgen muss, um das entsprechende Endergebnis zu erreichen. Dies ist insbesondere bei der Brustvergrößerung dann erforderlich, wenn durch das Eigenfett zuvor explantierte Brustimplantate ersetzt werden sollen.
Die häufigsten Regionen zur Körperformung durch Eigenfett-Transfer („Lipofilling“):
- Brustaufbau (Mamma-Augmentation, als Ersatz für Brustimplantate)
- Povergrößerung (‚brazilian-butt‘, Po-Augmentation)
- Gesichtsfalten, Lippenvergrößerung (Lippenkontuierung)
- Handverjüngung