Die Rolle der Hormontherapie als Vorbereitung auf die geschlechtsangleichende OP an der Brust
Eine wesentliche Vorbereitung auf die Brust OP kann die Hormontherapie mit Östrogen sein. Diese sollte im Idealfall bereits deutlich vor der Operation beginnen. Die Therapie fördert das natürliche Wachstum des Brustgewebes, was ein optimales Ergebnis unterstützt. Dennoch reicht das Brustvolumen bei vielen Transgender nicht aus, weshalb sie eine Brustvergrößerung in Erwägung ziehen.
Die Kombination aus der durch Östrogen induzierten Brustentwicklung und der chirurgischen Brustvergrößerung bringen nach meiner Erfahrung die besten Ergebnisse.
Ein weiterer Vorteil der Hormontherapie ist, dass sie nicht nur das Brustgewebe beeinflusst, sondern auch die Qualität der Haut und die Verteilung des Fettgewebes. Somit trägt sie entscheidend zur Vorbereitung der geschlechtsangleichenden OP an der Brust bei, indem sie eine gute Basis schafft und im Idealfall so genügend eigenes Gewebe zur Abdeckung und Schutz des Implantats oder für einen Eigenfett-Transfer eine ausreichend große „Matrix“ zur Einheilung der Fettzellen vorhanden ist.
Es ist wichtig, die Hormontherapie in enger Abstimmung mit einem Endokrinologen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Hormondosen optimal auf die Bedürfnisse der Patientin abgestimmt sind und den besten Nutzen für die Transgender Brust OP bieten.
Nach der Transgender Brust OP: Heilung und Pflege
Nach der Transgender Brust OP ist es entscheidend, die Brust gut zu pflegen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Eine große Rolle spielt neben der der Narbenbehandlung das Tragen spezieller Stütz-BHs. Die Pflege der Brustwarzen und des umliegenden Gewebes ist ebenso wichtig, um Komplikationen zu vermeiden.
Der gesamte Heilungsprozess mit vollständiger Abschwellung kann einige Monate dauern, wobei viele Patientinnen bereits nach wenigen Wochen mit dem Ergebnis zufrieden sind.
Wie bei jeder Operation gibt es auch bei der Brustchirurgie für Transfrauen einige Risiken, die sie vorab kennen sollten. Mögliche Komplikationen können Infektionen oder Narbenbildung sein. Auch die die Langzeitstabilität der Implantate müssen berücksichtigt werden. Patientinnen sollten im Vorfeld auch die Wahl des richtigen Implantats im Arztgespräch besprechen.